Die folgenden Zeilen sind die Verdichtung
einer Predigt zum 2. Fastensonntag 2018.
Die atl. Lesung erzählte das Isaakopfer Abrahams,
das Evangelium die Verklärung Jesu.
Bilder des Elija-WEges zum Gottesberg Horeb
prägen den Gottesdienstraum der Abteikirche.

Auf den Berg!

Vor den Herrn!

hörte Elija
und ihm wurde
der Windhauch Gott
geschenkt


Auf den Berg!

Vor den Herrn!

führte ER den Abraham
Er wurde erprobt
und er ersiegte sich
die Liebe seines Gottes

Auf den Berg!

Vor den Herrn!

lockte Jesus die Jünger
Sie sahen seine Klarheit
und erhielten für ihren Alltag
eine Frage


Was ist das
Auferstehung von den Toten?

Was ist denn das
Wie übersetze ich das für mich
Was bringt mir das

Ostern?

Albert Altenähr
2018-02-25

Die Osterkerze 2022.

Am Anfang war eine Trauerkerze, wie sie gelegentlich als Kondolenz-Zeichen geschenkt wird. Für sie hatte ich ein Ostermotiv konzipiert: ein angedeuteter dunkler Sarkophag und ein Rundstein, der beiseite gerollt ist …, darüber der Auferstehende, der in den Himmel aufsteigt.

Das Motiv setzte sich fest, … und wanderte in meinen Gedanken auf die große Osterkerze 2022.

Aber …: Osterkerzen sind geprägt von festen anderen Zeichen. Ein Kreuz, fünf Nägel, die Buchstaben Alpha und Omega, die aktuelle Jahreszahl.

Die Tradition doppelseitig gestalteter Kreuze – z.B. das Lotharkreuz des Aachener Domes¹, aber auch das Vortragekreuz unserer Abtei – regte dann die beid-seitige, unter-schiedliche Gestaltung der Osterkerze an. Bei der Seite mit den tradierten „klassischen“ Elementen von Osterkerzen erlaubte ich mir einerseits eine freie Anordnung, eingreifender aber den Verzicht auf ein Kreuz. Stattdessen zeichnet diese Seite den gekreuzigten Christus.

Die Szenen betonen weniger das Geschehenvon Kreuz und leerem Grab, sondern sind mehr Person-zentriert. Sie lenken den Blick auf den gekreuzigten und auferstehenden Christus.

Für das Aachener Krönungszeremoniell der Könige galt folgende Nutzung des Lotharkreuzes: „Das Volk sah auf die prächtige, strahlende, das Paradies verheißende Seite mit dem Bildnis des den Herrscher repräsentierenden Kaiser Augustus in der Mitte. Der hinter dem Kreuz schreitende König blickte auf die schlichte Rückseite und sah das Bild des Gekreuzigten. Es mahnte ihn zur Demut...“².

Will man diesen Gedanken für die Osterkerze 2022 aufgreifen, dann wäre die Schauseite des Kreuzes die mit dem auferstehenden Christus. Diese Osterbotschaft ist das „Lied für die Welt“. Die Verkünder aber folgen dem Gekreuzigten und schauen in der Prozession auf ihn. … Es hätte was, wenn man in der Osterzeit den Gottesdienstbesuchern die Osterseite der Kerze weisen würde.

+

Und abschließend noch dies: die beiden Darstellungen sind auch eine Illustration des Rufes, zu dem die Messbesucher nach der Wandlung aufgerufen werden.

„Deinen Tod, o Herr, verkünden wir,

deine Auferstehung preisen wir,

bis du kommst in Ewigkeit.“

fr.a.

2022-02-04

„Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie, und sie folgen mir.
Ich gebe ihnen ewiges Leben. Sie werden niemals zugrunde gehen, und niemand wird sie meiner Hand entreißen.
Mein Vater, der sie mir gab, ist größer als alle, und niemand kann sie der Hand meines Vaters entreißen.
Ich und der Vater sind eins.“ (Joh 10,27-30)

Trierer Straße, sommers, an einer roten Ampel,

aus dem Auto nebenan wummen die schweren Bässe

brrrrrrrr.

Dieselbe Situation,

ein soundiges Röhren aus dem Auspuff nebenan,

und weg ist die Edelkarosse aus Maranello.

Wovon das Herz voll ist,

das klingelt in den Ohren.

Hier und heute: Ein superkurzes Evangelium

Vier Verse, fünfundfünzig Wörter

Hast du’s gehört, erkannt? Die Stimme?

Leise, unaufdringlich,

eine verschwebende Botschaft:

Lausche ihr nach

Richtung Geborgenheit

Heimat

Zuhause

Albert Altenähr
2016-04-16
4. Ostersonntag C

Karsamstag

Er stieg hinab

in die Tränen der Menschen,

bis in das Dunkel

von Tod und Grab,

und, tiefer noch,

in die Nacht aller Nächte.

Das Kreuzist sein Schwert.

Die OhnMächte zerbersten daran.

Scheu blüht das Licht.

Albert Altenähr
Karsamstag, 2016-03-26

Das Evangelium von der Verklärung Jesu(Lk 9,28b-36)
2. Fastensonntag 2016

Das Evangelium der Verklärung Jesu -, ich lese und höre es immer Jesus-zentriert. Da geschieht etwas mit Jesus. Seine Verklärung lässt uns durch die grauen Tage seines Ringens um sein Volk, durch die letzten Tage in Jerusalem und über Golgatha hindurch- und hinausschauen. Seine Auferstehung, sein Ostern ist in meinem Blick.

„Und während er betete, veränderte sich das Aussehen seines Gesichtes, und sein Gewand wurde leuchtend weiß“ (Lk 9,29).

In den Vigilien heute rückte auf einmal etwas anderes intensiver denn je in den Blick: die Perspektive auf uns, die „Zuschauer“ im Geschehen auf dem Berg. Wir beteten u.a. Jesaja 63,7-64,11, und da kommen in einem Vers unsere Kleider ins Spiel: „Wie ein schmutziges Kleid ist unsere ganze Gerechtigkeit“. Und dann in einem weiteren Jesaja-Text (Jes 1,10-20): „Wären eure Sünden auch rot wie Scharlach, weiß sollen sie werden wie Schnee. Wären sie rot wie Purpur, weiß sollen sie werden wie Wolle.“ Der alt(testamentlich)e Jesaja holte mich in die Verklärung Jesu hinein. Das Evangelium hatte auf einmal sehr unmittelbar etwas mit mir zu tun.

Und ich hörte das Evangelium dann mit gespitzteren Ohren. Es beginnt: „In jener Zeit nahm Jesus Petrus, Johannes und Jakobus beiseite und stieg mit ihnen auf einen Berg, um zu beten“ (LK 9,28b). Der Weg in die Klärungen und Klarheit, in das Licht ist der Weg „beiseite“ in das Gebet.

Welche Wertschätzung des Betens! Welche Lichtbotschaft an mich, … für mich. Ostern jetzt und heute … mitten in diesem uselig-grauen Sonntagsmorgen!

Albert Altenähr
2016-02-21

PS: vgl. die Gedanken zum selben Evangelium 2007

Du leidest unter dem Verlust des Meisters

Selig bist du

Thomas

Du bleibst in deinem Jammer nicht stehen

Selig bist du

Thomas

Du machst dich mit deinen Fragen auf den Weg

Selig bist du

Thomas

Du wagst den Sprung zu glauben

Selig bist du

Thomas

Vergiss in deinem Glauben deine Fragen nicht

Selig bist du

Thomas

Erzähle von deinem Weg

So wirst du ein Segen für die Brüder

Thomas

2016-04-02
Sonntag nach Ostern
Evangelium: ungläubiger Thomas