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21. März 2018 (Hochfest des Heimgangs unseres heiligen Vaters Benedikt)

Heute feiern wir das Hochfest des Heimgangs unseres heiligen Vaters Benedikt. Im Laufe des Jahres gedenken wir unseres Mönchsvaters zweimal. Neben dem 11. Juli, der als Fest Benedikts von Nurisa als Vater des abendländischen Mönchtums und Schutzpatron Europas auch im römischen Generalkalender vorgesehen ist, findet sich das heutige Hochfest nur in unserem Eigenkalender. Gregor der Große erzählt in seiner legendarischen Lebensbeschreibung Benedikts über den Tod unseres Mönchsvaters:

„Das Jahr, in dem Benedikt aus dem Leben scheiden sollte, war gekommen. Da sagte er einigen Jüngern im Kloster und einigen in der Ferne den Tag seines heiligen Todes voraus. Die bei ihm lebten, wies er an, über das Gehörte zu schweigen, die Abwesenden wies er auf ein bestimmtes Zeichen hin, das sie empfangen sollten, wenn seine Seele aus dem Leib scheiden werde. Sechs Tage vor seinem Tod ließ er sein Grab öffnen. Bald darauf befiel ihn hohes Fieber, und große Hitze schwächte ihn. Von Tag zu Tag verfielen zunehmend seine Kräfte. Am sechsten Tag ließ er sich von seinen Jüngern in die Kirche tragen; dort stärkte er sich durch den Empfang des Leibes und Blutes unseres Herrn für seinen Tod. Er ließ seine geschwächten Glieder von den Händen seiner Schüler stützen, so stand er da, die Hände zum Himmel erhoben, und hauchte unter Worten des Gebetes seinen Geist aus.“ (Gregor der Große: Buch II der Dialoge, 37,1f.)

Der Überlieferung nach soll Benedikt an einem Dienstag gestorben sein. Deshalb beten wir Mönche jeden Dienstag in der Komplet ein Gebet, das auf dieser Erzählung über den Tod unseres Mönchsvaters beruht.

 

Fresko im Kloster Sacro Speco, Subiaco (Italien) || Foto: Daniel Tibi OSB