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Dritter Ostersonntag, 26. April 2020

Unsere Liturgie (aus dem Benediktinischen Antiphonale)
6:00 Uhr Invitatorium: Antiphonale I, S. 264ff (Psalm 47) Vigil S. 448ff (Psalm 110; 18; 2), Te Deum und Te decet Laus S. 434; Laudes: S. 269ff (Psalm 93; 30; Exodus 15,1-18; Psalm 150, Canticum S. 442
10:30 Messe: Einzug: GL 336 Kyrie, Gloria: GL 113f (I. Choralmesse) Antwortgesang: GL 629,3 (mit Psalm 16), Halleluja GL 174,7, Credo: GL 3,4 (Apostolisches Glaubensbekenntnis), Gabenbereitung: GL 337, Sanctus und Agnus Dei: GL 115f (I. Choralmesse), Schlusslied: GL 479,1-2 Lasst uns loben…
12:00 Uhr Mittagshore: Antiphonale II Hymnus S. 70; Psalmen S. 78ff (Psalm 118; 136) Lesung und Responsorium S. 51f
17:30 Uhr Vesper: Antiphonale III S. 150ff (Psalm 113-116) - Zur Aussetzung: GL 427, GL 496, GL 522
19:30 Uhr Komplet: Antiphonale III S. 268ff (Psalm 4; 91; 134) Hymnus S. 234.

2018 02 14 abt friedhelm 150pxEinleitung zur Messe
Jesus lebt, so haben wir gerade gesungen. Das ist das österliche Grunddatum unseres Glaubens: Jesus lebt! Mögen Sorgen und Krankheit, Unsicherheit und Ängste uns zu beherrschen versuchen: Jesus lebt. Das genügt, damit ist alles gesagt!
Wenn er lebt, so dürfen auch wir leben. Wir sind letztlich geborgen in ihm,mag es auch vieles geben was uns verunsichert, was uns ängstigt. Noch einmal: Jesus lebt! Das ist genug für den Beginn dieser Woche, das ist das Wort, aus dem wir zu leben vermögen. Weil er lebt, dürfen aus ihm und auf ihn hin leben

Predigt
Das heutige Evangelium führt uns Jünger vor Augen, die nach den Schrecken von Ostern in ihren Alltag zurückgekehrt sind. Gewohntes gibt Sicherheit und Halt. Sie gehen fischen – allerdings vergeblich. Die Fischer sind sieben an der Zahl, zum Teil bekannt, zum Teil namenlos. Wie wäre es, wenn wir an Stelle der Namenlosen unsere Namen einsetzen würden? Auf jeden Fall ist die Sieben eine heilige Zahl, eine der Zahlen für Fülle.
Wieder werden wir an den See geführt, an dem alles begann: Die Berufung der ersten Jünger.
Wieder gibt es Fülle, wie beim Zeichen auf der Hochzeit in Kana, wie bei der Brotvermehrung.
Wieder ist es Petrus, der forsch in das Wasser springt und auf Jesu zu schwimmt.
Wieder ist es der Jünger, den Jesus liebt, der den Herrn erkennt.

Es ist Anfangszeit, Anfang der Kirche. Sie beginnt mit vergeblichen Mühen, mit der Annahme eines Auftrags wider besseren Wissen erfahrener Fischer. Es beginnt mit der Ahnung, dass da jemand ist, der alles gut werden lässt. Der Zustand gleicht der Schwebe: Zwischen Tag und Nacht, am Ufer, zwischen festem Boden und dem unsicheren See, zwischen Ahnen, Lieben, Wissen und Zuversicht. So entsteht Kirche. Von der Gewissheit „Jesus lebt“ sind die Jünger noch weit entfernt. Und doch: Sie wagen es, sie wagen sich dem Unbekannten und Unerkannten entgegen. Und sie finden reiche Nahrung, finden Stärkung für Ihren Weg in die Zukunft. Amen.