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Rundbrief  Pfingsten 2004

Liebe Freunde der Abtei!

Ich denke, es wird Sie alle oder doch die meisten überraschen, dass ich als markanteste Nachricht der letzten fünf Monate festhalten möchte: Wir haben Ostern gefeiert! Als mir dieser Einstieg in den Nachrichtenteil durch den Sinn schoss, fragte ich mich, ob das mehr als ein „Gag“ sei und ob ich das wirklich ernst meine. Je mehr ich darüber nachdenke, desto ernster meine ich es: Für den Christen ist Ostern und sein Gedenken die wichtigste Nachricht. Sie ist von nicht alterndem Neu-Wert und stets wachsendem Gebrauchs-Wert. Ostern ist „gute Nachricht“ schlechthin!

Am 11. Januar begann Martin van Schwartzenberg als Frater Jonas sein Noviziat. Frater Jonas war im Oktober 2001 zu uns gekommen. Da es für die erste Phase, das sog. Postulat, nur ordens- und klosterinterne Regelungen gibt, ist offiziell das Noviziat der erste Schritt auf dem Weg in das Mönchtum. Frühestens nach einem Jahr kann der Novize Gelübde auf die begrenzte Zeit von drei Jahren ablegen, so dass mindestens vier Jahre vergehen, bevor der Novize sich in den ewigen Gelübden endgültig bindet.

Zwei Wochen später – am 24. Januar – feierte P. Friedhelm seinen 50. Geburtstag. Seine Aufgabe als Gastmeister unseres Hauses und viele Kontakte geistlicher Begleitung führten einen sehr großen Kreis von Gratulanten zu uns.

Zur Vorbereitung des Generalkapitels unserer Benediktinerkongregation im September dieses Jahres trafen sich am 17. März Abt Raphael von Siegburg, Abt Albert und als Delegierte beider Konvente P. Hieronymus von Siegburg und unser Frater Antonius. Als Delegierten unserer beiden Klöster für die Teilnahme am Generalkapitel bestimmten sie Frater Antonius. Die Äbte sind geborene Mitglieder des Kapitels. Das Generalkapitel wird in der italienischen Abtei Praglia (bei Padua) stattfinden. Eine Vorbereitungskommission und die Frühjahrs-Visitatorenkonferenz der Kongregation in Ramsgate (England; Februar) und in Belloc (Frankreich; Mai) befassten sich ebenfalls mit dem Generalkapitel. Abt Albert ist Mitglied beider Gremien und nahm an den jeweiligen Sitzungen teil. Das Generalkapitel wird etwa ca. 60 Klöster aus allen Kontinenten versammeln. Es ist das höchste Beschlussgremium der Kongregation.

Am 30. April konnten wir mit den beteiligten Firmen unsere neue Holzhackschnitzelheizung offiziell der Öffentlichkeit vorstellen. Zu der kleinen Feier war Staatssekretär Dr. Griese vom Düsseldorfer Umweltministerium gekommen. Das Forstamt Eschweiler, das als unmittelbar zuständige Behörde einen Landeszuschuss für die für unsere Region als Pilotanlage für eine umweltschonende Heizung geltende Anlage gewährt hat, war natürlich stark vertreten. Die lokalen Zeitungen und die Kirchenzeitung haben umfangreich berichtet.

Mitte Mai nahm das „Cusanuswerk, Bischöfliche Studienförderung“ Frater Antonius in die Reihe seiner Stipendiaten auf. Dieses Dissertations-Stipendium ist zweifellos eine bemerkenswerte Anerkennung und zugleich eine Ermutigung. Wir – und gewiss auch Sie - freuen uns mit Frater Antonius, dass sein bisheriges Studium und seine Arbeit an der Dissertation diese Förderung erfährt.

Zur Zeit wird der Weg vor dem Werkstättengebäude neu gepflastert. Das war eigentlich schon längst überfällig, - jetzt, nach der weiteren Belastung durch die Baufahrzeuge während des Baus der Heizung, war die Erneuerung unumgänglich. Die Kosten sind auf € 15.000 kalkuliert. Da unsere materiellen Mittel wirklich sehr bescheiden sind, bitten wir Sie sehr herzlich um Ihre finanzielle Unterstützung. Sie ist umso notwendiger, weil – wie wir denken – noch in diesem Jahr die Sanierung des „Paradieses“ unserer Kirche und der Kirchenfassade in Angriff genommen werden soll. – Welche Summen unsere Gemüter belasten, mögen Sie daran ermessen, dass nach allgemein angewandten Richtwerten eine Kirche in der Größe wie die unsere für ihren Bauerhalt € 10.000 monatlich (!) zurücklegen muss. Und das ist allein die Summe für das Kirchengebäude. Dass wir alleine das gar nicht schaffen können, können Sie sich (auch buchstäblich) ausrechnen. Angesichts der Finanzengpässe der Bistümer – und gerade auch des Bistums Aachen – sind wir auf jeden Fall mehr und mehr auf Zuwendungen unserer Freunde angewiesen.

Natürlich machen wir aufmerksam auf die beiden Termine in den kommenden Wochen vor den Ferien. Die Fahrt des Vereins der Freunde soll am 19. Juni in das Zisterzienserkloster Himmerod bei Wittlich gehen. Besonders die Freunde aus Aachen und Umgebung laden wir herzlich ein, sich anzumelden. Und natürlich sind Sie alle eingeladen, am „Tag der Freunde“, dem 11. Juli, sich und uns allen das schönste Wetter, das Sie sich vorstellen können, zu schenken. Aber noch viel schöner als das Wetter wäre es, wenn Sie ganz einfach sich selbst zu uns aufmachten. Der 11. Juli ist das Hochfest des hl. Benedikt und als „Tag der Freunde“ Hochfest unserer wechselseitigen Verbundenheit.

Dass wir Sie darüber hinaus einladen, als Einzelne oder auch mit einer Gruppe unsere Gastfreundschaft zu testen und zu genießen, versteht sich von selbst. Das beigefügte zweite Faltblatt macht Sie auf Kursangebote im zweiten Halbjahr 2004 aufmerksam. Wenn Sie darüber hinaus planen möchten, schauen Sie doch einfach ins Internet.

Ihre Mönche der Abtei Kornelimünster