Predigt von Frater Matthias Lindges (09.02.2014)
Stabilis in gratitudine – In großer Dankbarkeit
Bau des Klosters Kornelimünster
Glasfenster (1955) von Ernst Jansen-Winkeln (Ausschnitt)
Heute wird in der Propsteikirche Kornelimünster das Jubiläumsjahr „1200 Jahre Kornelimünster“ - 1200 Jahre Benediktiner in Kornelimünster eröffnet!
Manche gehen vielleicht in Gedanken den Weg der Geschichte zurück und fragen sich: „Wie war das damals vor 1200 Jahren oder etwas später, als Benedikt von Aniane, zusammen mit seinen Mitbrüdern, in das Tal der Inde nach kam?“
Ermoldus Nigellus (Dichter und Geschichtsschreiber, zur Zeit des Hl. Benedikt von Aniane, † 838), beschreibt das heutige Kornelimünster als unwirtliches Tal, „dort gibt es Hirsche mit hohem Geweih, Büffel, Bären, Auerochsen“ faktisch also: Urwald, und dazu eine Kreuzung von zwei alten römischen Provinzstraßen, – sonst nichts!
Ich möchte gerade heute dem Hl. Benedikt von Aniane und uns die Worte des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korinth in den Mund legen: „Ich kam nicht um glänzende Reden oder gelehrte Weisheit vorzutragen, sondern um das Zeugnis Gottes zu verkünden und nichts zu wissen außer Jesus Christus“
Zeugnis geben über Jesus Christus – das ist heute wie damals aktuell, und das geht auch ohne glänzende Reden und gelehrte Weisheit!
„Glaube in Bewegung“ steht über dem Jahr der der Heiligtumsfahrt und dem Jubiläumsjahr. Vielleicht sind wir am Beginn des Festjahres zunächt einmal einfach „in Stabilitate“ – diesem wichtigen benediktischen Kriterium, der Beständigkeit –, dankbar, dass Gott mit uns ist - und das seit 1200 Jahren und in die weite Zukunft hinein. Amen.